Rahmenprogramm

Folgende Vorträge, Führungen an Originalschauplätzen der Frankenwaldgeschichte sowie weitere Aktivitäten, die alte Kulturtraditionen lebendig erhalten, haben die Präsentation der Kulturgüterkartierung Frankenwald vom 2. März - 28. April 2012 in der Sparkasse Kronach begleitet.

Mittwoch, 14. März 2012, 18 Uhr, Kronacher Synagoge

Kronach, Nikolaus-Zitter-Straße 27 (zwischen WEKA und evang.Kirche)

       

Forsthistorischer Vortrag mit Referenten LWF-Präsident Olaf Schmidt:

„Wandel der Waldbestockung im Frankenwald“

 

Seit den ersten Rodungen war die Waldbestockung immer ein Spiegel der Nutzungsansprüche des Menschen an den Wald. Im Vortrag wird deshalb die ganze bewegte Frankenwaldgeschichte von Selbstversorgung, frühen Wirtschaftswundern und Exportüberschüssen über erste Energiekrisen bis hin zum sogenannten „Tannensterben“ des 20. Jahrhunderts lebendig. Gleichzeitig werden die Anforderungen an einen zukunftsfähigen und klimastabilen Frankenwald für die nachfolgenden Generationen sichtbar.

 

Der Referent Olaf Schmidt ist in Tettau geboren, hat seine ersten forstlichen Schritte im Frankenwald gemacht und ist heute an entscheidender Stelle für die forstliche Forschung in Bayern tätig. Er ist wohl der gegenwärtig beste wissenschaftliche Kenner des Frankenwalds.

Freitag, 27. April 2012, 14 Uhr, Lauenstein

Treffpunkt: Parkplatz „Straßenhügel“ bei Lauenstein (in Lauenstein zunächst den Holzwegweisern „Jugendwaldheim“ folgen, dann ab Gräfenthaler Straße entlang der Pfeilmarkierungen in den Wald)


Geführte Wanderung und Vorführung „Holzkohle, Eisenerz, Wetzschiefer – Spuren alter Industriegeschichte im Frankenwald“

 

Hier, im Staatswalddistrikt „Geheg“, haben die Heimatpfleger Siegfried Scheidig und Martin Weber die größte Dichte alter Industriespuren im Wald kartiert. Zusammen mit ihnen werden Sie auf einer Führung die wiederentdeckten jahrhundertealten Meilerplätze kennenlernen und auf den Spuren Alexander von Humboldts eingestürzte Stollen früheren Eisenerzbergbaus entdecken. Daneben wird Holzpech - der Klebstoff unserer Ahnen – nach jahrtausendealter Technik aus Birkenrinde hergestellt und ein Kohlenmeiler vorgeführt.

Unterstützt werden wir von den Forstleuten des Jugendwaldheims (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach). Gewandert wird insgesamt ca. 4 km, zusammen mit Vorführung am Pechofen und Kohlenmeiler wird die Veranstaltung ca. 2,5 Stunden dauern.

Donnerstag, 3. Mai 2012, 15 Uhr, Thiemitz

Der Frankenwaldverein entzündet seinen historischen Kohlenmeiler

Samstag, 5. Mai 2012, 13 Uhr, Steinwiesen, Teichmühle

(Ortsausgang Richtung Nordhalben)

 

Blöchertrift im Mühlgraben, Holzschnitt in der Teichmühle mit Besichtigung

 

Der Mühlenverein Rodachtal e.V. wird die Trift der Holzblöcher im Mühlgraben und den anschließenden Einschnitt in der Museumsmühle vorführen. Vorsitzender Michael Kestel und Mühlenvogt Landrat Marr laden unter fachkundiger Führung zur Besichtigung einer typischen Frankenwälder Schneidmühle ein. Dabei gibt es viele Informationen und Anekdoten – sicher auch noch weniger Bekanntes – aus der alten Flößerhistorie zu berichten.

Sonntag, 20. Mai 2012, 14 Uhr, Schildwiese Kleintettau

Forsthistorische „Erlebnistour“ zu Originalschauplätzen der Frankenwaldgeschichte

Sonntag, 17. Juni 2012, 14.00 Uhr, Buchbach

Geführte Wanderung zu historischen Grenzsteinen, Grenzgräben, Grenzwegen

Termin wird noch bekanntgegeben, Effelterer Floßteich (Grümpelteich)

Termin wird noch bekanntgegeben

Einweihung des nachgebauten „Floßziehhäuslas“

Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) hat Anfang November 2016 bekannt gegeben, dass der Titel „Waldgebiet des Jahres 2017“ an den Frankenwald geht. Die Auszeichnung wird jährlich bundesweit nur einmal vergeben wird und war bisher noch nie in Bayern!

 

Insbesondere wird die gute Zusammenarbeit der Forstwirtschaft im privaten und öffentlichen Wald mit den Kommunen, Vereinen und Verbänden im Frankenwald ausgezeichnet.

 

Der Titel „Waldgebiet des Jahres“ sendet mit dem dazu passenden Motto „Frankenwald verbindet“ ein starkes Signal, das für unsere Region und das Miteinander der 

Menschen über die Grenzen hinaus Interesse weckt.

 

Infos unter: Waldgebiet des Jahres